Beim Neubau von Großbrücken in Stahlverbundbauweise werden häufig Querschnitte mit Kragträger und längsspannender Fahrbahnplatte eingesetzt (siehe Bild 1). Der Einsatz von Teilfertigteilen verkürzt zusätzlich die Bauzeit. Spannt die Fahrbahnplatte in Längsrichtung führt dies zu Zugbeanspruchungen im Beton über der Stütze. Der Betonquerschnitt reißt. Über den gerissenen Beton müssen nun wechselnde Querlasten aus Verkehrsbelastung abgetragen werden. Derzeit wird der Nachweis konservativ durch eine Begrenzung der Rissbreite auf 0,15 mm geführt. Versuchstechnisch soll im Rahmen des Forschungsprojektes zum einen der Lastabtrag der Querlasten über die Trennrisse besser geklärt werden, zum anderen soll auch der Anschluss des Kragträgers an die Hauptträgerstege hinsichtlich Ermüdung experimentell untersucht werden. Ein Bauwerksmonitoring an drei vorhandenen Brücken soll zudem Aufschluss über die tatsächlichen Beanspruchungen in der Fahrbahnplatte und im Anschlussbereich des Kragträgers geben. Das Forschungsprojekt wird zusammen mit dem Ingenieurbüro Prof. Dr.-Ing. Ulrike Kuhlmann, der TU Berlin (Prof. Dr.-Ing. Karsten Geißler), der GMG Ingenieurgesellschaft, Dresden sowie der TU München (Prof. Dr.-Ing. Oliver Fischer) bearbeitet.
Beteiligte Forschungsstellen
- Universität Stuttgart, Institut für Konstruktion und Entwurf (Prof. Dr.-Ing. Ulrike Kuhlmann, Lena Stempniewski)
- Ingenieurbüro Prof. Dr.-Ing. Ulrike Kuhlmann
- TU Berlin (Prof. Dr.-Ing. Karsten Geißler)
- GMG Ingenieurgesellschaft, Dresden
- TU München (Prof. Dr.-Ing. Oliver Fischer)
Forschungsförderung
Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur
Laufzeit
Mai 2019 – September 2021
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